
Test + Technik Kofferaufbauten
Große Kisten für kleine Päckchen

Schmitz Cargobull liefert seit diesem Jahr auch Kofferaufbauten für Transporter

Der Gliederzug wurde von ITL für den Transport von Sprengmitteln aufgebaut

Krone-Kofferaufbauten gibt es mit Doppelstock-System für 33 weitere Paletten

Kögel-Koffer gibt es als Zwei- und Dreiachser

Der Erhardt-Aufbau soll sich auch für leicht isolierte Transporte eignen

Der Vantec-Koffer für den Atego bietet über fünf Tonnen Nutzlast

Anhängerspezialist Humbaur hat seinen ersten Koffer im Programm

TANG hat ein patentiertes System zur Ladungssicherung entwickelt

Rapid-Koffer passen auch auf den neuen MAN TGE
Verkehrs Rundschau 43 | 2017
An den Herstellern von KOFFERAUFBAUTEN geht der Boom im E‑Commerce nicht vorbei. Leichte Aufbauten mit möglichst viel Nutzlast, nicht zuletzt für Transporter und Verteiler-LKW, sind derzeit gefragt.
So angesagt und ökologisch korrekt Lastenräder auch sein mögen, sie werden das wachsende Paket aufkommen nicht alleine wegschaffen und ausliefern können. Dafür transportieren sie zu wenig Pakete und Päckchen. An dieser Stelle kommen dann Kofferaufbauten ins Spiel – vom City-Flitzer für die letzte Meile über LKW-Aufbauten für den Vor- und Nachlauf bis hin zum Auflieger für die Hub-Verkehre.
So bietet der Trailerhersteller Schmitz Cargobull seit diesem Frühjahr Kofferaufbauten für Transporter (Van Bodies VKO Dry) in der Klasse von 3,5 bis 6,0 Tonnen. Der Koffer besteht aus 20 mm starken GFK-Sandwichpaneelen mit einem Kern aus PU-Schaum. Für Sicht im Inneren sorgt ein transzulentes Lichtdach. Das wird von einer LED-Leuchte mit Bewegungssensor unterstützt. Den Zutritt ermöglichen zweiflügelige Hecktüren. Die Positionsleuchten vorne und hinten sowie die dritte Bremsleuchte sind geschützt im Profil integriert.
Am anderen Ende rangiert bei den Cargobullen der Auflieger SKO Express mit Ferroplast-Paneelen. Für KEP-Verkehre bietet der Trailer optional ein Doppelstock-Ladesystem, dass zusätzlichen 33 Europaletten einen Stellplatz gewährt. Für volumenintensivere Güter eignet sich die Mega-Version des Sattelkoffers. Sie bietet eine Innenhöhe von 2950 Millimetern.
„Wir stellen fest, dass unsere Kunden verstärkt Aufbauten aus Stahl, Plywood und Isolierpaneelen nachfragen“, beobachtet Anja von Stephani vom Hersteller Krone. Die Baureihe Dry Liner biete dazu drei verschiedene Drei-Achs-Kofferauflieger. Stahlaufbauten bietet Krone nach eigenen Angaben oft in Kombination mit Schlüssellochblechen an. Das macht die Fahrzeuge im Innenraum flexibel in der Nutzung und robust genug für den internationalen Einsatz. Auch die Werlter bieten optional ein Doppelstocksystem für 33 weitere Paletten. Das zweiflügelige Heckportal ist dagegen aufgrund seiner Robustheit Standard. Rolltore kommen als Extra zum Einsatz, wenn beim Be- oder Entladen das Fahrzeug erst nach dem Rampenkontakt öffnen soll. Die Nachteile von Rolltoren, so von Stephani, sind das höhere Gewicht und eingeschränkte Durchfahrtshöhen.
Kleine Reifen für große Innenhöhe
Kögel bietet verschiedene Varianten für seinen Trockenfrachtkoffer „Box“. Dazu gehören Plywood-Aufbau aus 20 Millimeter Sperrholzverbundplatten mit GFK-Beschichtung und lichtdurchlässigem GFK-Dach oder 40 Millimeter starkem Isolierdach. Die PurFerro-Box ist ein leicht isolierter Aufbau aus 30 Millimeter starken Sandwichpaneelen mit einer Stahldeckschicht, die im Innenbereich mit Hart-PVC-Folien beschichtet ist und einem 40 Millimeter starken Isolierdach. Alle sind als Zwei- oder Dreiachser sowie als Mega und Euro Trailer Rail erhältlich. Die Innenhöhen sind von 2630 bis 2930 Millimeter verfügbar. Um die Gesamthöhe einzuhalten, arbeitet Kögel mit unterschiedlichen Reifengrößen, Fahrwerken und Rahmen. Vorderwand und Portaltüren sind aus Aluminium gefertigt.
Der steigenden Bedeutung der Innenstadtbelieferung trägt auch der Anhängerspezialist Humbaur mit seiner auf Transporterfahrgestellen zu montierenden „FlexBox“ Rechnung. Der GFK-Sandwichkoffer besteht aus 30 Millimeter starken Leichtbaupaneelen. Der Siebdruckboden hat eine Stärke von 15 Millimetern.
ITL-Fahrzeugbau hat für den Sprengmittelhersteller Sprewa einen Koffergliederzug aufgebaut, der für den Sprengmitteltransport auf öffentlichen Straßen ausgelegt ist. Der Aufbau wird von einem Edelstahl-Unterbau getragen. Die Aufbaukonstruktion, die aus Leichtbauprofilen in Stahl und Aluminium besteht, soll für die nötige Stabilität sorgen. Eine groß dimensionierte, doppelflügelige Seitenwandtür ermöglicht bei dem Gliederzug den seitlichen Zugang zum Lagerraum. Für die Ladungssicherung gibt es pro Laderaumseitenwand vier Kombiankerschienen.
Ladung im Koffer richtig sichern
Eine Nummer kleiner geht es bei Erhardt Nutzfahrzeugbauten zu. Aktuell hat das Unternehmen einen modular aufgebauten Leichtbau-Koffer am Start. Dessen Maße liegen bei 6150 mal 2490 mal 2300 Millimeter. Bei 7,5 Tonnen Gesamtgewicht sollen etwa 2,4 Tonnen Nutzlast möglich sein. Zuletzt hat Erhardt das Heckportal verstärkt und gewichtsoptimiert. Dadurch, dass es geschraubt ist, soll es zudem leicht reparierbar sein. Durch die Konstruktion mit PET-Hartsandwichpaneelen besteht die Möglichkeit, den Aufbau für leicht isolierte Transportaufgaben einzusetzen.
Gewicht sparen steht auch bei den Koffern von Rapid Leichtbau im Fokus. Durch seine spezielle Leichtbauweise verspricht das Unternehmen einen Gewichtsvorteil von 500 Kilo und somit, je nach Trägerfahrgestell und Aufbaugröße, bis zu 30 Prozent mehr Nutzlast. Technologisch setzen die Harzer dazu auf verschweißte Sandwichpaneele auf Polypropylen-Basis und Verbundwerkstoffe. Verfügbar sind die Aufbauten für die gängigen Transporterfahrgestelle sowie für MAN TGL und Mercedes-Benz Atego.
Bei Fahrzeugbau TANG steht aktuell das Thema Ladungssicherung im Kofferaufbau im Vordergrund. Dazu hat sich das Unternehmen das Ladungssicherungssystem TARGO-Rail patentieren lassen.
Das System wird als längslaufendes, verzinktes Stahlprofil im Sockelbereich der Seitenwände montiert. Neben der Funktion einer konventionellen Sockelscheuerleiste können zusätzlich Zurrgurte oder -haken im Abstand von 125 Millimetern eingehängt werden. Darüber hinaus bietet das Lochraster die Möglichkeit, Sperrstangen quer zur Fahrtrichtung einzusetzen. TARGO-Rail ist nach DIN EN 12640 zertifiziert. Die zulässige Zugkraft der Zurrpunkte beträgt 2000 Dekanewton bei Einhaltung eines Mindestabstands von 300 Millimetern und wird – je nach Seitenwanddicke – hauptsächlich für Standard-Plywoodaufbauten verwendet.
Vantec indes hat für einen Mercedes-Benz Atego 1224 L mit S‑Fahrerhaus einen Leichtkoffer realisiert. Der Koffer hat in inklusive Ladebordwand ein Gewicht von 1640 Kilo. Dadurch bleibt dem Fahrzeug eine Nutzlast von 5155 Kilogramm.
Zahlen, mit den auf absehbare Zeit kein Lastenrad mithalten kann.
So angesagt und ökologisch korrekt Lastenräder auch sein mögen, sie werden das wachsende Paket aufkommen nicht alleine wegschaffen und ausliefern können. Dafür transportieren sie zu wenig Pakete und Päckchen. An dieser Stelle kommen dann Kofferaufbauten ins Spiel – vom City-Flitzer für die letzte Meile über LKW-Aufbauten für den Vor- und Nachlauf bis hin zum Auflieger für die Hub-Verkehre.
So bietet der Trailerhersteller Schmitz Cargobull seit diesem Frühjahr Kofferaufbauten für Transporter (Van Bodies VKO Dry) in der Klasse von 3,5 bis 6,0 Tonnen. Der Koffer besteht aus 20 mm starken GFK-Sandwichpaneelen mit einem Kern aus PU-Schaum. Für Sicht im Inneren sorgt ein transzulentes Lichtdach. Das wird von einer LED-Leuchte mit Bewegungssensor unterstützt. Den Zutritt ermöglichen zweiflügelige Hecktüren. Die Positionsleuchten vorne und hinten sowie die dritte Bremsleuchte sind geschützt im Profil integriert.
Am anderen Ende rangiert bei den Cargobullen der Auflieger SKO Express mit Ferroplast-Paneelen. Für KEP-Verkehre bietet der Trailer optional ein Doppelstock-Ladesystem, dass zusätzlichen 33 Europaletten einen Stellplatz gewährt. Für volumenintensivere Güter eignet sich die Mega-Version des Sattelkoffers. Sie bietet eine Innenhöhe von 2950 Millimetern.
„Wir stellen fest, dass unsere Kunden verstärkt Aufbauten aus Stahl, Plywood und Isolierpaneelen nachfragen“, beobachtet Anja von Stephani vom Hersteller Krone. Die Baureihe Dry Liner biete dazu drei verschiedene Drei-Achs-Kofferauflieger. Stahlaufbauten bietet Krone nach eigenen Angaben oft in Kombination mit Schlüssellochblechen an. Das macht die Fahrzeuge im Innenraum flexibel in der Nutzung und robust genug für den internationalen Einsatz. Auch die Werlter bieten optional ein Doppelstocksystem für 33 weitere Paletten. Das zweiflügelige Heckportal ist dagegen aufgrund seiner Robustheit Standard. Rolltore kommen als Extra zum Einsatz, wenn beim Be- oder Entladen das Fahrzeug erst nach dem Rampenkontakt öffnen soll. Die Nachteile von Rolltoren, so von Stephani, sind das höhere Gewicht und eingeschränkte Durchfahrtshöhen.
Kleine Reifen für große Innenhöhe
Kögel bietet verschiedene Varianten für seinen Trockenfrachtkoffer „Box“. Dazu gehören Plywood-Aufbau aus 20 Millimeter Sperrholzverbundplatten mit GFK-Beschichtung und lichtdurchlässigem GFK-Dach oder 40 Millimeter starkem Isolierdach. Die PurFerro-Box ist ein leicht isolierter Aufbau aus 30 Millimeter starken Sandwichpaneelen mit einer Stahldeckschicht, die im Innenbereich mit Hart-PVC-Folien beschichtet ist und einem 40 Millimeter starken Isolierdach. Alle sind als Zwei- oder Dreiachser sowie als Mega und Euro Trailer Rail erhältlich. Die Innenhöhen sind von 2630 bis 2930 Millimeter verfügbar. Um die Gesamthöhe einzuhalten, arbeitet Kögel mit unterschiedlichen Reifengrößen, Fahrwerken und Rahmen. Vorderwand und Portaltüren sind aus Aluminium gefertigt.
Der steigenden Bedeutung der Innenstadtbelieferung trägt auch der Anhängerspezialist Humbaur mit seiner auf Transporterfahrgestellen zu montierenden „FlexBox“ Rechnung. Der GFK-Sandwichkoffer besteht aus 30 Millimeter starken Leichtbaupaneelen. Der Siebdruckboden hat eine Stärke von 15 Millimetern.
Wegen des E-Commerce sind
leichte Koffer für Transporter
derzeit groß im Kommen
Der 410 Kilo schwere Aufbau bietet ein Ladevolumen von 16 Kubikmetern. Das Thema Ladungssicherung wird bei Humbaur groß geschrieben. Dazu können die Innenwände mit Zurrleisten, Ankerschienen und Anbindepunkten sowie einem horizontalen und vertikalen Spannstangensystem ausgestattet werden. Die Ladungssicherung mit Spanngurten gewährleistet eine im Bodenrahmenprofil integrierte Nut an den Seitenwänden.leichte Koffer für Transporter
derzeit groß im Kommen
ITL-Fahrzeugbau hat für den Sprengmittelhersteller Sprewa einen Koffergliederzug aufgebaut, der für den Sprengmitteltransport auf öffentlichen Straßen ausgelegt ist. Der Aufbau wird von einem Edelstahl-Unterbau getragen. Die Aufbaukonstruktion, die aus Leichtbauprofilen in Stahl und Aluminium besteht, soll für die nötige Stabilität sorgen. Eine groß dimensionierte, doppelflügelige Seitenwandtür ermöglicht bei dem Gliederzug den seitlichen Zugang zum Lagerraum. Für die Ladungssicherung gibt es pro Laderaumseitenwand vier Kombiankerschienen.
Ladung im Koffer richtig sichern
Eine Nummer kleiner geht es bei Erhardt Nutzfahrzeugbauten zu. Aktuell hat das Unternehmen einen modular aufgebauten Leichtbau-Koffer am Start. Dessen Maße liegen bei 6150 mal 2490 mal 2300 Millimeter. Bei 7,5 Tonnen Gesamtgewicht sollen etwa 2,4 Tonnen Nutzlast möglich sein. Zuletzt hat Erhardt das Heckportal verstärkt und gewichtsoptimiert. Dadurch, dass es geschraubt ist, soll es zudem leicht reparierbar sein. Durch die Konstruktion mit PET-Hartsandwichpaneelen besteht die Möglichkeit, den Aufbau für leicht isolierte Transportaufgaben einzusetzen.
Gewicht sparen steht auch bei den Koffern von Rapid Leichtbau im Fokus. Durch seine spezielle Leichtbauweise verspricht das Unternehmen einen Gewichtsvorteil von 500 Kilo und somit, je nach Trägerfahrgestell und Aufbaugröße, bis zu 30 Prozent mehr Nutzlast. Technologisch setzen die Harzer dazu auf verschweißte Sandwichpaneele auf Polypropylen-Basis und Verbundwerkstoffe. Verfügbar sind die Aufbauten für die gängigen Transporterfahrgestelle sowie für MAN TGL und Mercedes-Benz Atego.
Bei Fahrzeugbau TANG steht aktuell das Thema Ladungssicherung im Kofferaufbau im Vordergrund. Dazu hat sich das Unternehmen das Ladungssicherungssystem TARGO-Rail patentieren lassen.
Das System wird als längslaufendes, verzinktes Stahlprofil im Sockelbereich der Seitenwände montiert. Neben der Funktion einer konventionellen Sockelscheuerleiste können zusätzlich Zurrgurte oder -haken im Abstand von 125 Millimetern eingehängt werden. Darüber hinaus bietet das Lochraster die Möglichkeit, Sperrstangen quer zur Fahrtrichtung einzusetzen. TARGO-Rail ist nach DIN EN 12640 zertifiziert. Die zulässige Zugkraft der Zurrpunkte beträgt 2000 Dekanewton bei Einhaltung eines Mindestabstands von 300 Millimetern und wird – je nach Seitenwanddicke – hauptsächlich für Standard-Plywoodaufbauten verwendet.
Vantec indes hat für einen Mercedes-Benz Atego 1224 L mit S‑Fahrerhaus einen Leichtkoffer realisiert. Der Koffer hat in inklusive Ladebordwand ein Gewicht von 1640 Kilo. Dadurch bleibt dem Fahrzeug eine Nutzlast von 5155 Kilogramm.
Zahlen, mit den auf absehbare Zeit kein Lastenrad mithalten kann.